Papageienkrankheit
Hunde und Katzen sind nicht die einzigen Haustiere, die Krankheiten auf den Menschen übertragen können. Papageien, Wellensittiche und kleine Singvögel können die Papageienkrankheit (Psittakose) übertragen, eine von dem Erreger Chlamydia psittaci verursachte schwere Lungenkrankheit. Der Erreger wird über den Speichel oder den Kot übertragen. Wenn ein Vogel mit den Flügeln schlägt, während man an seinem Käfig steht, kann man winzige Teilchen infizierten Kots einatmen.
Haustiere können auch Allergien auslösen. Manche Menschen sind allergisch gegen bestimmte Tiere, und Tierhaare können bei ihnen zum Niesen oder sogar zu einem Asthmaanfall führen. Vorbeugung Vernünftige Vorsichtsmaßnahmen und gute Hygiene sorgen dafür, dass sowohl Ihre Familie als auch Ihr Haustier gesund bleiben. Achte immer darauf, dass Kinder sich gründlich die Hände waschen, wenn sie sich mit einem Haustier beschäftigt oder draußen gespielt haben. Säubere und wechsel regelmäßig Körbchen, Decken, Ställchen, Käfige und Katzenklos. Katzenklos sollten mindestens einmal täglich – mit Handschuhen – gesäubert werden. Futternäpfe sollte man nach dem Fressen abwaschen und mit Küchenrolle abtrocknen.
Trinkwasser, das stets für das Haustier bereitstehen sollte, muss in kurzen Abständen gewechselt werden. Auch kurzhaarigen Katzen schadet es nicht, wenn man sie ab und zu bürstet; dabei kann man das Tier dann gleich auf Schnittwunden, Entzündungen oder andere Krankheiten oder Verletzungen untersuchen. Eines der ersten Anzeichen für die Erkrankung eines Tieres ist nachlassendes Glänzen des Fells; wenn du dein Haustier häufiger bürstest, wird dir eine solche Veränderung auffallen.
Einer der wichtigsten hygienischen Aspekte bei der Haltung von Haustieren ist die Beseitigung ihres Kots. Hundebesitzer sollten ihre Lieblinge das Geschäft nur unter Hecken und Sträuchern verrichten lassen, denn die Gefahr einer Ansteckung durch Wurmerkrankungen kann nur beseitigt werden, wenn Hunde daran gehindert werden, ihren Kot dort abzusetzen, wo Kinder spielen, beispielsweise in Sandkisten. Kleine Kinder können dadurch geschützt werden, dass man Sandkisten über Nacht abdeckt.
Und du selbst solltest dich davor hüten, aus dem Urlaub ein niedliches zugelaufenes Hündchen oder Kätzchen mitzubringen und durch den Zoll zu schmuggeln. Das Risiko der Erkrankung eines Haustieres erhöht sich, wenn es auf engem Raum unter unhygienischen Bedingungen gehalten und nicht gut ernährt wird. Ein gesundes, wohlgenährtes Tier, das genügend Lebensraum hat und in sauberer Umgebung lebt, wird sich nicht so leicht mit Krankheiten, beispielsweise Mykosen, infizieren und daher auch seinen Besitzer nicht anstecken. Erkrankt ein Haustier trotzdem an einer Mykose, muss man es für die Dauer der Behandlung von kleinen Kindern fernhalten.
Behandlung von Zoonosen
Manche Zoonosen können mit einem Antibiotikum behandelt werden, das ein Tierarzt oder ein Arzt verschreibt. Man darf aber auf keinen Fall Medikamente, die für ein Tier gedacht sind, einem Menschen geben und umgekehrt, da die Dosierung unterschiedlich ist. Auch die Papageienkrankheit kann mit einem Antibiotikum behandelt werden, nämlich mit Tetracyclin. Strenge Quarantänevorschriften für die Einfuhr von Vögeln haben die Krankheit jedoch stark zurückgedrängt. Die Vögel erhalten Futter, das ein Antibiotikum enthält, und werden in der Quarantäne zusätzlich mit einem Antibiotikum behandelt. Genauso verfahren auch Vogelzüchter, um sicherzustellen, dass im Inland ausgebrütete Vögel nicht infiziert sind. Die Haltung der Vögel in zu engen Käfigen kann den Ausbruch der Krankheit begünstigen.
Junge Hunde und Katzen sind besonders durch die Toxocariasis gefährdet und verbreiten die Krankheit eher als ausgewachsene Hunde und Katzen. Befallene Tiere sollten von einem Tierarzt oder nach seiner Vorschrift entwurmt werden. Manche der Wurmmittel, die ohne Rezept erhältlich sind, sind durchaus brauchbar, aber man sollte trotzdem vor Beginn der Behandlung den Tierarzt um Rat fragen. Kratz- und Bisswunden von Tieren müssen stets gründlich mit einem Desinfektionsmittel gereinigt werden. Wenn die Wunde nicht so rasch heilt, wie anzunehmen wäre, sollte ein Arzt konsultiert werden. Nach dem Biss eines Tieres, bei dem auch nur der geringste Tollwutverdacht besteht, muss der Betroffene sofort den Arzt aufsuchen.
An Echinokokkose erkrankte Menschen haben oft mehrere Zysten in verschiedenen Organen. Eine medikamentöse Behandlung schlägt im allgemeinen nicht an, so daß nur die operative Entfernung der Zysten in Frage kommt.