Schuppen sind zwar ein harmloses gesundheitliches Problem, lassen den Betroffenen aber ungepflegt aussehen. Glücklicherweise kann man etwas gegen Schuppen tun.
Unter Schuppenbildung versteht man die übermäßige Abschuppung abgestorbener Kopfhaut. Schuppen gehören zum Erscheinungsbild der seborrhoischen Dermatitis, einer entzündlichen Erkrankung der Kopfhaut. In schweren Fällen sind auch das Gesicht und die Haut über dem Brustbein betroffen.
Ursachen
Bei den meisten Menschen mit Schuppen ist die Ursache unerfindlich. Man hat auch auf möglicherweise mitwirkende Faktoren wie Ernährung oder Unausgewogenheit im körpereigenen Hormonhaushalt hingewiesen, aber bewiesen werden konnte dies nicht.
Bekannt als Ursache für Schuppenbildung ist allerdings die übermäßige Fettproduktion in der Haut Heranwachsender, die erblich bedingt ist. Neben den genetischen spielen klimatische Faktoren eine Rolle: Im Winter treten Schuppen eher auf als im Sommer, beziehungsweise sie verschlimmern sich. Die Schuppen gleichen winzigen Flocken. Trockene Schuppen sehen keilförmige, silbrig aus. Fettige Schuppen sind weniger durchsichtig. Die Abschuppung geht manchmal, aber nicht immer, mit heftigem Jucken einher. In schweren Fällen von seborrhoischer Dermatitis mit stark fettiger Haut erscheinen auf der Kopfhaut rote Knötchen, und es entstehen winzige offene, wässernde Stellen, die eine harte gelbe Kruste bilden.
Die Gesichtshaut, insbesondere im Bereich von Stirn, Wangen und Augenbrauen, rötet sich, und an den Ohren, auf und über der Brust sowie am Schlüsselbein schilfert die Haut ab. Die Lidränder können sich entzünden, ebenso die Augenbindehaut.
Bakterienbefall
Eine äußerst seltene, aber ernste Komplikation stellt sich ein, wenn sich auf der geschädigten Haut Risse bilden, die krustigen Stellen von Bakterien (Staphylokokken und Streptokokken) befallen werden und es zur Entwicklung einer Impetigo (Eiterflechte) kommt, einer ansteckenden Hautinfektion, die eine ärztliche Behandlung notwendig macht. Starke, die Haut am Ohr angreifende Schuppenbildung führt bei manchen Menschen zu einer Otitis externa, einer Infektion des äußeren Gehörgangs.
Fundament der Behandlung ist die regelmäßige Kopfwäsche mit einem Antischuppen- Shampoo. Ärztlich empfohlen werden Shampoos auf Steinkohlenteer-Basis; sie sind zuverlässig und relativ preiswert. Gleichfalls brauchbar sind Shampoos, die Selensulfit oder Zinkpyrithion enthalten. Ärztliche Behandlung ist nur in schweren Fällen erforderlich, daher bei Abschuppung umliegender Hautbezirke, heftigem Jucken und Rissigwerden der Kopfhaut, oder bei Anzeichen einer Ausbreitung auf andere Körperpartien.
Schubweise auftretende schwere Schuppenbildung kann unter Umständen mit kortisonhaItigen Lotionen oder Salben behandelt werden. Und bei bakteriellen Sekundärinfektionen an aufgekratzten Hautstellen müssen antibiotikahaltige Cremes auf die befallenen Hautbezirke aufgetragen werden.
Prognose
Aus medizinischer Sicht gibt es für Schuppenbildung kein Heilmittel, das auf Dauer hilft. Der Zustand kann sich bessern und dann von Zeit zu Zeit erneut in Erscheinung treten oder auch gänzlich verschwinden. Die Ursache für dieses Geschehen ist unbekannt.
Hilfe bei Schuppen
- Probiere möglichst viele Shampoos aus, um herauszufinden, welches deiner Haut bekommt.
- Schamponiere das Haar so oft wie nötig. Das kann auch täglich sein.
- Halte dich bei Verwendung eines Antischuppen-Shampoos, besonders eines medizinischen, genau an die Gebrauchsanleitung.
- Trage das Haar eher kurz und am besten aus dem Gesicht gekämmt. Haare reizen offenbar die Haut, so dass eine Ausbreitung der seborrhoischen Dermatitis auf das Gesicht begünstigt werden könnte.
- Bürste die Schuppen täglich mit einer weichen Haarbürste aus. Meide harte Bürsten und scharfzinkige Kämme; sie können die Haut aufkratzen und dadurch Risse und Krustenbildung verursachen.
- Trage sicherheitshalber eine kleine Kleiderbürste bei dir, mit der du vor wichtigen Anlässen seine Schultern abbürsten kannst.
- Bevorzuge helle Kleidung, auf der die Schuppen nicht auffallen.
- Nimm das Problem nicht allzu wichtig. Du kannst nichts dafür, dass du Schuppen hast und ansteckend sind sie auch nicht.