Röteln

Die Röteln sind eine harmlose Krankheit, die vor allem Kinder betrifft. Erkrankt jedoch eine Schwangere, so kann das Ungeborene schwere Schäden davontragen. Deshalb sollten alle Mädchen gegen Röteln geimpft werden. Die Röteln (Rubeola) sind eine weitverbreitete Virusinfektion, die offenbar vorwiegend in den Frühjahrs- oder Sommermonaten und im Vier- bis Sechs-Jahres-Rhythmus auftritt.

Weder bei Kindern noch bei Erwachsenen ruft das Virus im allgemeinen schwere Krankheitserscheinungen hervor. Einem im Mutterleib heranwachsenden Embryo hingegen kann das Virus außerordentlichen Schaden zufügen. Erkrankt eine Frau im ersten Drittel der Schwangerschaft an Röteln, kommt es in vielen Fällen zu einer Fehl- oder Totgeburt, oder aber das Kind wird zwar ausgetragen, aber mit Missbildungen geboren. Man nennt diese Erkrankung und Schädigung des Ungeborenen Röteln-Embryopathie. Es ist also ungemein wichtig, zuverlässig zu verhindern, dass Schwangere an Röteln erkranken.

Das Virus

Die Röteln werden von einem Virus verursacht, das im Nasen-Rachen-Raum des Patienten angesiedelt ist. Es wird durch Tröpfcheninfektion, das heißt durch Husten, Niesen und so weiter von Mensch zu Mensch übertragen. Die Ansteckungsgefahr ist ein bis zwei Tage vor Ausbruch der Krankheit, also vor Auftreten der Symptome, besonders hoch. Die Krankheit hat eine Inkubationszeit von zwei bis drei Wochen, in deren Verlauf das Virus sich festsetzt und vermehrt. In dieser Zeit zeigt der Patient noch keine Symptome.

Symptome

In manchen Fällen ähneln die ersten Krankheitszeichen denen von Masern: Müdigkeit, Gliederschmerzen und manchmal eine leichte Bindehautentzündung. Während Masern jedoch ein schweres Krankheitsgefühl auslösen, verlaufen die Röteln oft so mild und unauffällig, dass sie unter Umständen gar nicht bemerkt werden. Viele Menschen wissen deshalb nicht, ob sie die Röteln gehabt haben oder nicht.

Meist treten nur zwei deutliche Symptome auf: der zunächst auf Gesicht und Hals erscheinende Ausschlag, der sich dann auf Rumpf und Gliedmaßen ausbreitet, sowie die geschwollenen, druckempfindlichen Lymphknoten im Nacken, aber auch am Brustkorb, in den Achselhöhlen oder den Leistenbeugen. Der Ausschlag zeigt sich als feine, rosafarbene Pünktchen auf der Haut. Er erscheint entweder sofort oder – wenn ein katarrhalisches Stadium mit Fieber, Unwohlsein und Gliederschmerzen vorausgeht – am dritten Tag der Erkrankung und verschwindet innerhalb von vier bis fünf Tagen, ohne Flecken auf der Haut zu hinterlassen oder abzuschuppen.

Manche Patienten haben etwas erhöhte Temperatur, aber auch hohes Fieber kann auftreten, außerdem bei manchen Erwachsenen Gelenkschwellungen, die mit Schmerzen verbunden sind. Komplikationen sind äußerst selten, aber mitunter schwer; dazu gehören Hirnhaut- und Gehirnentzündung, die bleibende Schäden hinterlassen können. Überwunden wird die Infektion nur durch die körpereigenen Abwehrkräfte, daher die Antikörper, die der Organismus selbst bildet. Gegebenenfalls können die Symptome medikamentös behandelt werden, beispielsweise mit einem leichten Schmerzmittel.

Schutzimpfung

Die Erkrankung hinterlässt eine lebenslange Immunität. Bereits mit einer einzigen Impfung besteht voller Impfschutz, und es treten keine Nebenwirkungen auf.