Die Pityriasis rosea ist ein harmloser Hautausschlag, der nach ein bis zwei Monaten gewöhnlich wieder verschwindet und nicht behandelt zu werden braucht.
Pityriasis rosea (im Volksmund früher als Wundröschen bekannt) wird möglicherweise durch eine Virusinfektion hervorgerufen. Anders als bei den Masern oder Windpocken – die ebenfalls einen typischen Hautausschlag aufweisen – konnte der Erreger der Pityriasis rosea nicht identifiziert werden. Weil diese Erkrankung aber einen ähnlichen Verlauf nimmt, muss eine Virusinfektion als Ursache angenommen werden.
Betroffen sind meist Kinder und junge Erwachsene zwischen zehn und 35 Jahren. Es kommt nur selten vor, dass jemand öfter als einmal daran erkrankt. Gelegentlich tritt Pityriasis rosea bei mehreren Mitgliedern einer Familie auf; zu Massenerkrankungen kommt es aber nie. Die Krankheit tritt am häufigsten zwischen Frühjahr und Herbst auf.
Symptome
Als erstes Anzeichen entsteht der Primärfleck (Primärplaque). Dabei handelt es sich um einen alleinstehenden roten Fleck, meistens am Rumpf, manchmal auch an einem Oberarm oder Oberschenkel. Dieser Fleck ist meist oval und hat einen Durchmesser von etwa zwei bis vier Zentimetern. Seine Ränder sind scharf von der gesunden Haut abgegrenzt. Die Plaque erscheint als geröteter, leicht erhabener, schuppender Hautabschnitt, der auch leicht jucken kann. Einige Tage nach Auftreten des Primärfleckes – in der Regel drei bis zehn Tage – erscheint der eigentliche ausgedehnte Hautausschlag. Zunächst erfasst er den Rumpf, kann aber innerhalb weniger Tage auf Hüften und Oberarme übergreifen. Gesicht, Hände und Füße sind so gut wie nie befallen. Der Hautausschlag setzt sich aus vielen rosafarbenen Einzelflecken zusammen, die wie die Primärflecken leicht erhaben sind. Im Durchmesser schwanken diese Flecken zwischen einem halben bis anderthalb Zentimetern.
Viele Flecken sind kreisrund, die meisten aber oval. Die ovalen Flecken folgen den Hautspaltlinien. Die befallenen Hautstellen jucken manchmal leicht. Die Patienten fühlen sich unter Umständen unwohl und haben leichtes Fieber, das aber in der Regel rasch wieder abklingt. Innerhalb weniger Wochen verblasst der Ausschlag allmählich und nimmt zunächst eine bräunliche Färbung an. Der Ausschlag verschwindet dann nach vier bis sechs Wochen wieder. Es wurden praktisch nie Komplikationen beobachtet. Es kommt jedoch vor, dass Patienten, die Ekzeme haben (juckende Hautreizungen), während einer Pityriasis rosea verstärkt an ihnen leiden.
Eine spezielle Behandlung gibt es für die Pityriasis rosea nicht. Manche Ärzte empfehlen Ölbäder. Obgleich es sich wahrscheinlich um eine Infektionskrankheit handelt, die übertragen werden kann, kommt dies tatsächlich kaum vor. Das Hauptproblem liegt darin, dass die Pityriasis rosea relativ leicht mit anderen Hauterkrankungen verwechselt werden kann.