In den meisten Fällen ist Osteoporose, der Verlust an Knochenmasse, eine Folge des Alterungsprozesses. Vor allem sind davon die Rückenwirbel betroffen.
Die Knochen unseres Körpers sind lebende Materie, die sich fortwährend verändert. Kommt es im Zuge dieser Veränderungen zu einer merklichen Verminderung der Knochenmasse, spricht man von einer Osteoporose.
Ursachen
Häufigste Ursache ist der Alterungsprozess. Von den mittleren Lebensjahren an werden die Knochen eines Menschen leichter. Aber nur bei einem übermäßigen Schwund an Knochenmasse treten die Symptome einer Osteoporose auf. Die Krankheit ist bei Angehörigen der weißen Rasse häufiger zu beobachten als bei Schwarzen. Leicht gebaute, schlanke Menschen sind anfälliger dafür als kräftig gebaute, stämmige Personen. Ausgelöst werden kann Osteoporose auch durch andere, umfassendere Veränderungen, die aber eher selten sind. Sie treten beispielsweise auf, wenn die Schilddrüse oder Nebenschilddrüse erkrankt und es zu Hormonstörungen kommt. Auch eine langfristige Corticoidtherapie (eine Form der Hormonbehandlung) führt zu Osteoporose.
Eine Verminderung der Knochenmasse ist auch an Gliedmaßen zu beobachten, die eine Zeit lang auf Grund von Schmerzen, Lähmung oder zur Ausheilung eines Knochenbruchs ruhiggestellt werden. Weniger krass sind Faktoren wie Rauchen, Alkoholmissbrauch und Mangel an Bewegung. Die Osteoporose zeigt möglicherweise überhaupt keine Symptome, kann aber ebenso gut auch Knochen- oder Rückenschmerzen verursachen. Bei fortgeschrittenen Fällen stellen sich Deformierungen, wie eine Verminderung der Körpergröße oder Rückgratverkrümmung, ein. Die Knochen neigen zu Frakturen (Brüchen), selbst bei einem kleineren Unfall oder geringfügiger Beanspruchung durch Heben oder Tragen.
Frakturen
Die häufigste Fraktur infolge von Osteoporose ist der Zusammenbruch eines Rückenwirbels. Das wird unter Umständen gar nicht gespürt, kann im Bereich des betroffenen Knochens jedoch auch einen heftigen Schmerz auslösen, der in einigen Fällen ohne Behandlung im Laufe der folgenden zwei oder drei Monate nachlässt. Langfristig kann es zu mehreren Frakturen dieser Art kommen. Das Resultat ist, dass sich die Wirbelsäule verkürzt und krümmt und der Betroffene eine eigentümliche, gebeugte Körperhaltung annimmt. Zu Knochenbrüchen kommt es auch häufig im Hüftbereich, der bei alten Menschen besonders anfällig dafür ist. Sie sind im allgemeinen etwas steif und neigen deshalb zu Stürzen.
Bei einem älteren Menschen mit Osteoporose genügt unter Umständen schon ein leichter Schlag oder – so der medizinische Fachausdruck – ein geringfügiges Trauma (Verletzung), um den Hüftknochen brechen zu lassen. Bestätigt wird die Diagnose einer Osteoporose durch Röntgenaufnahmen. Hilfreich können auch noch Blutuntersuchungen sein. Häufig wird die Osteoporose im Rahmen einer aus anderen Gründen vorgenommenen Röntgenuntersuchung entdeckt. Auf dem Röntgenbild erscheinen die betroffenen Knochen dunkler und lassen unter Umständen „verborgene“ Frakturen erkennen. Blutuntersuchungen werden in der Hauptsache vorgenommen, um festzustellen, ob der Patient an anderen Krankheiten mit ähnlichen Symptomen oder Folgen leidet.
Osteoporose verursacht bei älteren Menschen, Schmerzen und führt möglicherweise zu Invalidität. Durch wiederholte Knochenbrüche wird ein Osteoporose-Patient eventuell an den Rollstuhl gefesselt. Hüftfrakturen bedürfen einer sorgfältigen medizinischen Versorgung, daher stationärer Behandlung und oft auch einer Operation, die für einen älteren Menschen Risiken mit sich bringt.
Durch Osteoporose hervorgerufene Rückenbeschwerden können die von der Wirbelsäule zu den Gliedmaßen führenden Nerven in Mitleidenschaft ziehen. Arme und Beine schmerzen dadurch und werden geschwächt.
Behandlung
Die beste Voraussetzung für eine Stärkung der Knochen bietet eiweißreiche Kost. Dazu verordnet der Arzt Kalzium und Vitamin D, die „Rohstoffe“ für die Knochen. Wichtig ist es auch, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Es gilt, dass du auch im Alter körperlich aktiv bleiben solltest. Wenn das gelingt, bleiben Muskulatur und Knochen kräftig, und es wird einer Osteoporose wirksam vorgebeugt.