Musst du manchmal aus unerfindlichen Gründen niesen? Beginnt deine Haut nachts zu jucken? Beides sind Symptome, die von winzigen Parasiten verursacht werden, die allgemein als Milben bekannt sind.
Milben sind winzige parasitäre Tiere, die mit der Spinne verwandt sind. Es gibt verschiedene Arten. Sie können auf Pflanzen, Tieren und Menschen leben. Bei Menschen rufen Milben Juckreiz hervor. Außerdem können sie tropische Fieberkrankheiten übertragen. Bei Tieren kann Milbenbefall Räude und Pusteln (mit Eiter gefüllte Bläschen) verursachen, vor allem bei Tieren mit Fell.
Milben als Krankheitsursache
Milbenbisse können örtlich begrenzte Entzündungen und manchmal allergische Reaktionen auslösen. Sie können auch zu Schmarotzern werden und sich in der Haut fortpflanzen.
- Krätze: Diese von Milben verursachte Krankheit ist ansteckend und ruft heftigen Juckreiz hervor, der besonders nachts unerträglich werden kann, wenn die Milbenweibchen Gänge in die Haut graben.
- Räude: Die Demodex-Milbe erzeugt bei Hunden und Katzen schwere Räude oder Pusteln und kann sich auch den Bedingungen auf dem Körper eines Menschen anpassen. Für gewöhnlich befällt sie die Augenbrauen, löst aber beim Menschen selten eine Reaktion aus.
- Stauballergie: Die Hausstaubmilbe ist die weitest verbreitete Milbenart und kommt in allen Wohnstätten vor. Diese Milben ernähren sich vom abgestoßenen Hautschorf des Menschen, der in jedem Hausstaub zu finden ist, und vor allem in Bettzeug, das Federn enthält. In den Betten wimmelt es von Milben, die sich in der Wärme wohl fühlen. Beim Staubwischen werden riesige Mengen von Milben oder deren Eiern und Kot aufgewirbelt und eingeatmet. Manche Menschen werden gegen die Milben allergisch und zeigen Symptome von Heuschnupfen oder Asthma.
Behandlung
Bei den meisten Kuren gegen Milbenbefall wird zweimal – im Abstand von einigen Tagen – eine chemische Tinktur in die Haut eingerieben. Das reicht meist aus. Ein erneuter Milbenbefall kommt nur nach wiederholter Berührung mit Milben zustande. Die Behandlung wird zu Hause vorgenommen. Sie ist weder unangenehm noch abstoßend. Nach einer Behandlung ist unter strenger Einhaltung der Hygiene ein nochmaliger Milbenbefall ausgeschlossen. Angegriffene, von winzigen Gängen durchzogene Haut heilt schnell. Menschen mit einer Staubmilbenallergie behalten diese ein Leben lang. Eine Kur mit immunisierenden Spritzen unter die Haut kann helfen. Sie ist aber nicht immer erfolgreich.
Maßnahmen gegen Milbenbefall
- Verwende leichte Vorhänge und wasche sie oft.
- Säubere Teppiche gründlich mit einem Staubsauger – nach Möglichkeit täglich.Verwende
- Kissen und Bettdecken mit Kunstfaserfüllung statt Federfüllung. Verwende synthetische Laken, Kissen- und Bettbezüge, und wasche sie jede Woche.
- Sauge die Matratze etwa zweimal wöchentlich ab.
- Verwende zum Staubwischen ein feuchtes Tuch.
- Räume alle Kleidungsstücke in einen Schrank.