Die Ménière-Krankheit tritt nur selten vor dem vierten Lebensjahrzehnt auf. Ihre Ursache ist nicht bekannt. Symptome sind Schwerhörigkeit und Schwindelanfälle.
Die Ménière-Krankheit ist eine Störung im Innenohr, die schwere Schwindelanfälle sowie Übelkeit hervorruft. Außerdem löst sie zunehmende Schwerhörigkeit aus. Man nimmt an, dass die Ménière-Krankheit mit der Endolymphe zusammenhängt, einer Flüssigkeit, mit der die Höhlen und Gänge des Innenohrs – zusammenfassend werden sie auch als Labyrinth bezeichnet – gefüllt sind. Mit der Erkrankung scheinen nämlich eine Überproduktion von Endolymphe und ein daraus folgender Druckanstieg im Innenohr Hand in Hand zu gehen. Die eigentliche Ursache ist jedoch nicht bekannt.
Symptome und Behandlung
Die Krankheit macht sich auf zweierlei Art bemerkbar. Es kann zu einem allmählichen Gehörverlust kommen, der möglicherweise nicht als Symptom der Ménière-Krankheit diagnostiziert wird, ehe nicht auch Drehschwindel auftritt. In manchen Fällen ist aber auch ein Schwindelanfall das erste Symptom. Die Schwindelattacken verlaufen in der Regel nach einem bestimmten Muster. Der Anfall beginnt mit einem Gefühl der Völle in den Ohren – als wollten sie platzen. Darauf folgt im allgemeinen ein Dröhnen oder Zischen in den Ohren, aus dem sich zunehmende Schwerhörigkeit entwickelt. Dem Kranken wird sehr schwindelig, und er kann womöglich nicht mehr stehen, weil er das Gefühl hat, sich ständig zu überschlagen.
Zwischen den Anfällen leidet der Kranke unter Schwerhörigkeit, die sich bei lauten Hintergrundgeräuschen verschlimmert und es ihm sehr erschwert, einzelne gesprochene Wörter zu verstehen.
Medikamente und Operation
Medikamente, die beruhigend auf das Labyrinth wirken, können sehr wirksam in der Bekämpfung der Symptome sein. In etwa zehn Prozent der Fälle werden Operationen zur Ableitung von Endolymphe aus dem Innenohr vorgenommen. Diese sind oft erfolgreich.