Dunkelbraune Flecken in der Haut werden im Volksmund als Leberflecken bezeichnet und sind in aller Regel harmlos. Werden sie als störend und hässlich empfunden, kann man sie mit bleichenden Salben behandeln lassen.
Leberflecken (Lentigo) sind braune, runde, bis linsengroße Hautflecken. Sie liegen einzeln oder in dichter Streuung in der Haut, überragen diese also nicht. Der Name drückt lediglich aus, dass sie in ihrer Färbung an eine Leber erinnern. Leberflecken haben nichts mit Leberproblemen oder -erkrankungen zu tun. Sie sind auf eine begrenzte Dunkelfärbung (Überpigmentierung) bestimmter Hautstellen zurückzuführen.
Bei Sommersprossen ist diese Überpigmentierung nicht so stark, außerdem treten sie meist nur bei blonden und rothaarigen Menschen im Gesicht und an den Armen auf – besonders stark im Frühjahr und Sommer – und liegen häufig symmetrisch angeordnet.
Medizinisch abzugrenzen sind von den Lentigines die anderen Arten von braun getönten Hautveränderungen, die als Fehlbildung anzusehen sind. Sie entstehen durch eine übermäßige Entwicklung oder das Fehlen von bestimmten Hautbestandteilen und können mit einer Dunkel-, aber auch mit einer Entfärbung einhergehen.
Ursachen
Die Dunkelfärbung der Haut geht von den Melanozyten (Pigmentzellen) aus, die in der Tiefe der obersten Hautschicht liegen und den braunen Farbstoff Melanin produzieren. Wird dieses Pigment in großen Mengen gebildet, verfärbt sich die Haut braun – was zum Beispiel unter starker Sonneneinstrahlung der Fall ist. Die Melanozyten können aber auch an bestimmten Hautstellen spontan mehr Pigment produzieren, und es kommt zur Bildung von Leberflecken. Neben der spontanen Entstehung solcher Hautmale gibt es aber auch eine Reihe von anderen Gründen, aus denen die Aktivität der Melanozyten zunehmen kann. Wird die Haut zum Beispiel immer wieder abgeschürft, aufgerissen oder auf andere Weise wiederholt verletzt, regt das die Zellteilung der Haut und damit auch die der Melanozyten an. Am Ort solcher Verletzungen, nach einer Gürtelrose oder auch nach Akne, können Leberflecken entstehen und nach Abklingen der ursprünglichen Infektion für immer bestehen bleiben.
Ultraviolettes Licht regt nicht nur allgemein die Melaninproduktion an, so dass es zu einer gleichmäßigen Bräunung der Haut kommt. Es ist auch möglich, dass lokal begrenzte Überpigmentierungen wie Sommersprossen und Leberflecken entstehen. Andererseits können Verletzungen und Verbrennungen die Melanozyten in bestimmten Bereichen zerstören oder die Melaninproduktion so stören, dass die Haut helle Flecken zeigt, die nie mehr oder erst nach längerer Zeit wieder braun werden beziehungsweise die normale Hauttönung annehmen.
Veränderungen
Leberflecken sind in aller Regel harmlos. Wenn Sie jedoch einen braunen Hautfleck haben, der größer wird, sein Aussehen verändert oder sogar blutet, sollten Sie unbedingt einen Arzt beziehungsweise Hautarzt konsultieren. Es könnte sein, dass es sich um ein Melanom, einen bösartigen Hauttumor, handelt. Dieser muss sofort konsequent behandelt werden.
Behandlung und Prognose
Werden Leberflecken als sehr störend und hässlich empfunden, sollte man sie mit Make-up abdecken. Das ist das schonendste Verfahren. Sehen Sie davon ab, Leberflecken – wie in einigen Modezeitschriften empfohlen – abzuschmirgeln. Die behandelten Hautpartien würden Schaden nehmen. Hydrochinonhaltige Salben unterbinden die Melaninproduktion, so dass Leberflecken oder auch Sommersprossen im Laufe einer sechswöchigen Behandlung verblassen. Allerdings können die Flecken wiederkommen; dann muss die Behandlung mit Hydrochinonsalbe wiederholt werden.
Am besten sollte man Leberflecken, Sommersprossen oder auch Muttermale, die erhaben sind, in Ruhe lassen. Das ist der beste Schutz vor bösartigem Wachstum, der Entartung zu Krebs. Einige Leberflecken verschwinden von selbst, und zwar schon wenige Monate nach ihrer Entstehung.