Halsschmerzen


Fälle für den Arzt

Bei den meisten Fällen von Halsschmerzen handelt es sich eher um eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens als um eine ernsthafte Erkrankung. Sie gehen schnell von selbst wieder vorüber, und es bedarf keiner besonderen Behandlung. Jedoch ist dies nicht immer so, und du solltest wissen, wann es nötig ist, zum Arzt zu gehen. Wenn du schon einmal unter rheumatischem Fieber oder einer Nierenentzündung gelitten hast, sich zu den Halsschmerzen ein Hautausschlag gesellt oder sich starkes Fieber entwickelt (über 39° C), besteht die Gefahr einer weiterreichenden Erkrankung. Dies gilt auch, wenn die Mund- und Rachenschleimhaut von einer grauen oder gelblichen Schicht bedeckt sind.

Tritt Atemnot auf, ist unbedingt umgehend ärztliche Hilfe erforderlich; Atemnot bei Kindern ist immer ein Alarmsignal! Darüber hinaus ist es ratsam, bei Halsschmerzen, die nach dem dritten Tag noch keine Anzeichen der Besserung erkennen lassen, den Arzt aufzusuchen. Dieser wird mit einer Taschenlampe in Ihren Hals schauen. Er kann mit einem Wattetupfer einen Abstrich vom Zungengrund oder den Mandeln nehmen und diesen zur Untersuchung und Keimbestimmung in ein Labor schicken. Weiterhin wird der Arzt die Lymphknoten des Halses abtasten, die Augen und die Ohren untersuchen und die Brust abhorchen, um festzustellen, ob weitere Organe betroffen sind.

Auch kann eine Blut- und Urinuntersuchung zur Abklärung notwendig sein. Wenn du oft unter Halsschmerzen leidest, kann dein Hausarzt es für nötig halten, dich zu einem Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten zu überweisen, damit dieser eine weiterführende Diagnostik betreiben kann.

Halsschmerzen gehören zu den Beschwerden, bei denen du viel selbst unternehmen kannst, um sie zu lindern. Warme Getränke, wie zum Beispiel Honigmilch, wirken wohltuend, und es empfiehlt sich, weiche Nahrung zu essen, um das Schlucken zu erleichtern. Auch Gurgeln ist hilfreich. In der Apotheke ist eine Reihe von Gurgellösungen erhältlich, die eine desinfizierende und lindernde Wirkung auf die Halsschleimhaut ausüben.

Weitere Maßnahmen

Außerdem kannst du, wenn du dies als angenehm empfinden, Pastillen oder Kräuterbonbons lutschen. Eukalyptus, Menthol und ähnliche Substanzen sind wohlschmeckend und wirken beruhigend auf die Schleimhaut, besonders wenn du trockenen Husten haben. Vermeide Lutschdragees, in denen Antibiotika enthalten sind, da diese Substanzen die Mundflora (die normalerweise in der Mundhöhle vorhandenen Bakterien) beeinträchtigen. Eine Verschlimmerung sowie der Beginn einer chronischen Halsentzündung können die Folge sein.

Meiden darüber hinaus trockene, verbrauchte Luft und gehe, wenn du kein Fieber hast, viel an die frische Luft. Sprich wenig, vor allem, wenn du heiser bist, um deine Stimmbänder zu schonen, und unterlasse auf jeden Fall das Rauchen.