Bronchitis

Bronchitis ist eine ernste Infektion der Lunge und der Bronchien, die chronisch werden kann. Ursachen sind vor allem verschmutzte Luft und Rauchen.

Bronchitis ist eine Entzündung der Bronchien (Luftröhrenäste ), die durch eine bakterielle oder eine Virus-Infektion hervorgerufen wird. Sie kann nach einer Erkältung plötzlich auftreten (akute Bronchitis), hartnäckig sein oder über viele Jahre hinweg regelmäßig zum Ausbruch kommen und dann eine fortschreitende Schädigung und Zerstörung der Bronchien und der Lunge hervorrufen (chronische Bronchitis).

Männer sind anfälliger für Bronchitis als Frauen, und zwar im Verhältnis 3 : 1 – die Ursachen dafür sind ungeklärt. Raucher .haben ein 50mal höheres Risiko, chronische Bronchitis zu bekommen als Nichtraucher. Zwei Drittel aller Raucher leiden im Alter an chronischer Bronchitis.

Ursachen

Bronchitis tritt in der Regel im Winter häufiger auf als im Sommer, und zwar vor allem in feuchtkalten Gegenden und in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung. Unterkühlung, Kontakt mit vielen Menschen, körperliche und psychische Überbelastung sowie starkes Rauchen können zur Entstehung der Krankheit beitragen.

Akute Bronchitis ist meist die Folge einer Erkältung, die sich auf die Brust legt. Bei chronischer Bronchitis führen die anhaltenden Entzündungen dazu, dass die Bronchialschleimhaut geschädigt und die Bronchie durch Narbenbildung verengt wird. Die Lunge verliert ihre Elastizität, und der Austausch des lebenswichtigen Sauerstoffs, der eingeatmet wird, und des Abfallprodukts Kohlendioxid, das ausgeatmet wird, ist beeinträchtigt.

Zusätzlich kommt es zu einer gesteigerten Bildung von besonders zähem Schleim aus spezialisierten Zellen, den Becherzellen, in den Wänden der Bronchien. Der ausgehustete Schleim wird Auswurf oder Sputum genannt.

Symptome

Bei akuter Bronchitis sind die ersten Symptome oft Erkältungsanzeichen wie Schnupfen, Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen sowie möglicherweise Rückenschmerzen. Bald darauf stellt sich das deutlichste Symptom ein: hartnäckiger Husten.

Anfangs ist er trocken und hohl, später wird er schleimig. Er ist bei Nacht stärker und tritt im allgemeinen dann auf, wenn der Betroffene liegt oder wenn der Patient Rauch, Dämpfe oder chemische Gase einatmet. Hauptmerkmal einer chronischen Bronchitis ist ein oft krampfartiger Husten, der stets mit Auswurf einhergeht. Die anderen Symptome hängen damit zusammen, ob eine Lungenblähung (Emphysem), die durch die chronische Bronchitis oft hervorgerufen wird, vorliegt und wenn ja, wie stark diese ausgeprägt ist.

Bei einer Lungenblähung werden die Lungenbläschen geweitet; dadurch wird die Lunge überdehnt, was wiederum das Ausatmen erschwert. Menschen mit chronischer Bronchitis ohne Emphysem sind meist übergewichtig und haben bläuliche Lippen aufgrund von Zyanose (eine bläulichen Färbung des Blutes, die durch Sauerstoffmangel hervorgerufen wird). Kurzatmigkeit tritt nur bei körperlicher Anstrengung auf.

Ein Bronchitiker mit starkem Emphysem, bei dem der Sauerstoffaustausch wegen der Bronchitis schon stark behindert ist, leidet dagegen ständig unter Kurzatmigkeit.

Bronchitiker mit Emphysem sind in Folge ihrer Erkrankung oft untergewichtig und entwickeln beim weiteren Fortschreiten der Krankheit einen Fassthorax (einen starren vergrößerten Brustkorb) . Der chronische Bronchitiker atmet keuchend, gepresst und mühevoll.

Behandlung

Die beste Behandlung für akute Bronchitis ist Bettruhe in einem warmen Zimmer. Schleimlösende Mittel und Dampfinhalation verflüssigen das zähe Sputum, so dass es leichter abgehustet werden kann.

Ist der Husten – vor allem nachts – besonders quälend, können Hustenmittel Linderung verschaffen. Zur Fiebersenkung eignen sich kalte Wadenwickel und eventuell Medikamente, die Acetylsalizylsäure (ASS) enthalten.

Im Falle einer bakteriellen Infektion, die sich durch gelbliche oder grüne Verfärbung des Schleimes erkennen lässt, wird im allgemeinen ein Antibiotikum verschrieben.

Die Behandlung einer chronischen Bronchitis ist schwieriger. Die Lunge des Patienten ist in diesem Fall bereits geschädigt, und die Verengung der Atemwege ist nicht ohne weiteres rückbildungsfähig, daher rückgängig zu machen. Bronchien erweiternde Mittel (Bronchodilatatoren) werden meist gegen diese Verengung verordnet, und auch Physiotherapie (Krankengymnastik) kann dem Patienten helfen, den Auswurf loszuwerden.

Gegen Kurzatmigkeit können Entspannungs- und Konzentrationsübungen wie autogenes Training und Yoga sowie allgemeine Atemübungen helfen. In schweren Fällen ist oft eine sofortige Krankenhausbehandlung erforderlich. Linderung ist möglich, indem man versucht, möglichst viele Reizungen der Bronchien auszuschalten. Der Patient sollte auf jeden Fall sofort das Rauchen einstellen; eine chronische Bronchitis ist zwar nicht rückbildungsfähig, kann aber zum Stillstand gebracht, eine Verschlechterung vermieden werden. Wer an chronischer Bronchitis leidet, sollte Orte meiden, an denen Reizstoffe in der Luft sind.