Behandlung
Die Behandlung von Asthma hängt weitgehend vom Typ der Erkrankung und der Schwere der Anfälle ab, lässt sich aber grob in zwei Arten einteilen: Die Notfallbehandlung bei schweren Anfällen, die einen Arztbesuch oder eine Einweisung ins Krankenhaus erfordert, und die tägliche Selbstbehandlung zur Verhütung eines Anfalls, die als prophylaktische oder präventive Behandlung bezeichnet wird und zu Hause durchgeführt werden kann.
Ziel einer Notbehandlung ist es, dem Patienten so schnell wie möglich Erleichterung zu verschaffen. Wer einen akuten Anfall hat, sollte umgehend Medikamente erhalten, die die Bronchien erweitern. Die entsprechenden Wirkstoffe werden als Bronchodilatatoren bezeichnet. Die gebräuchlichsten sind Salbutamol und Terbutalin. Man kann sie injizieren, aber sie wirken am schnellsten, wenn sie mit einem „Vernebler“ in Sprayform verabreicht werden.
Es gibt auch elektrische Geräte, die einen feinen Nebel aus sterilem Wasser und einem darin gelösten Wirkstoff erzeugen. Dieser Nebel wird durch ein Mundstück oder eine Maske inhaliert. Bei einer solchen „Aerosol-Therapie“ wirkt das Bronchien erweiternde Mittel im allgemeinen innerhalb einiger Minuten und lässt den Krampf oft vollständig verschwinden. Wenn der Anfall so schwer ist, dass ärztliche Behandlung erforderlich ist, wird der Arzt eventuell zusätzlich ein Kortisonpräparat verordnen, das man über einige Tage hinweg einnehmen muss. Dadurch bessert sich die Entzündung in den Atemwegen, und der Anfall entwickelt sich nicht weiter.
Die regelmäßige Behandlung von Asthmatikern zielt jedoch darauf ab, schwere Anfälle grundsätzlich zu verhindern und dem Patienten ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen. Manchmal ist es möglich, über Hauttests festzustellen, ob der Patient bestimmte Allergien hat. Bei vielen Asthmatikern stellt sich heraus, dass sie gegen Hausstaub oder die Hausstaubmilbe allergisch sind. Beidem ist schwer auszuweichen.
Vorbeugende Mittel
Es sind Präparate auf dem Markt, die durch ihre vorbeugende Wirkung die allergische Reaktion abkürzen. Cromoglycinsäure wirkt auf diese Weise und wird drei- bis viermal täglich mit Hilfe eines Inhalators verabreicht. Vorbeugende Mittel helfen nicht mehr, wenn ein Anfall bereits begonnen hat.
en Patienten, die an einer hartnäckigen und schweren Form von Asthma leiden, kann der Arzt Kortisonpräparate verordnen. Wegen der Nebenwirkungen dieser Medikamente müssen sich die Patienten strikt an die vom Arzt empfohlene Dosierung halten. Die Behandlung sollte kontinuierlich erfolgen, da sonst Anfälle nicht auszuschließen sind. Substanzen, die asthmatische Beschwerden auslösen oder verschlimmern, befinden sich überall in unserer Umgebung. Wenn die Ursache für ein bestimmtes Asthma erst einmal ermittelt ist, bleibt nichts anderes übrig, als ihr aus dem Weg zu gehen, beispielsweise dadurch, dass man die Wohnung staubfrei hält, sich nicht Benzindämpfen und Tabakrauch aussetzt, bestimmte Nahrungsmittel meidet und plötzlichen körperlichen Anstrengungen und emotionalen Belastungen aus dem Weg geht.
Genaues lässt sich zu dieser komplizierten Krankheit jedoch kaum sagen, denn was dem einen Asthmatiker schadet, kann sich bei einem anderen sogar positiv auswirken. Unumstritten ist jedoch die Theorie, dass kontrolliertes Körpertraining – allerdings ohne plötzliche Anstrengungen – eine wohltuende Wirkung entfaltet. Deshalb sollten Asthmatiker ermuntert werden, sich regelmäßig – aber nur nach ärztlicher Absprache – körperlich zu betätigen. Ein dauerhaft wirkendes Heilmittel gibt es nicht, doch regelmäßige Behandlung mit vorbeugenden Mitteln kann die Häufigkeit von Asthma-Anfällen ganz erheblich senken.