Telefonierende Fußgänger sind meist so unaufmerksam, dass sie den Straßenverkehr gefährden. Wer beim Gehen mit dem Handy telefoniert, ist so abgelenkt, dass ihm sogar ein Clown entgeht, der auf einem Einrad vorbeifährt. Die Western Washington University konnte feststellen, dass die Mobiltelefonie die Aufmerksamkeit stärker als vergleichbare Ablenkungsquellen beansprucht.
Der Clown-Versuch
Die Wissenschaftler machten ihre Untersuchung unangekündigt im öffentlichen Raum, um möglichst realitätsnahe Ergebnisse zu erhalten. Sie schickten einen Clown auf einem Einrad durch eine Fußgängerzone und erfassten genau das Verhalten von Menschen, an denen dieser direkt vorbeifuhr.
Während mehr als die Hälfte aller Fußgänger, die per iPod Musik hörten oder ohne Handy allein oder in Begleitung unterwegs waren, vom Clown Notiz nahmen, war das nur bei jedem vierten Handybenutzer der Fall.
Selbst Gehen wird zum Problem
Darüber hinaus konnten die Forscher beobachten, dass das Handygespräch nicht nur unaufmerksam macht, sondern auch die sehr einfache Tätigkeit des Gehens beeinträchtigt.
In ein Telefonat vertiefte Personen gingen langsamer, wechselten öfter die Richtung, neigten zum Hin- und Herpendeln und bemerkten andere Personen viel seltener als Fußgänger, die ihr Handy gerade nicht benutzten.
Für Menschen ist es schon ein Problem, während eines Handygesprächs zu gehen. Unvorstellbar, was das für die Fahrsicherheit im Auto bedeutet. Man sollte während des Autofahrens keine Telefongespräche führen.
In mehreren früheren Untersuchungen wurde bereits gezeigt, dass Telefonate während der Autofahrt – egal ob sie per Freisprecheinrichtung oder per Mobiltelefon geschehen – den Fahrer wesentlich mehr ablenken als Gespräche mit im Fahrzeug befindlichen Personen.
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