Genitalwarzen als Tabuthema

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Rund jeder zehnte Schwule leidet unter Feigwarzen, doch für viele ist das ein großes Tabuthema.

Die Warzen im Genitalbereich betreffen jeden Zehnten irgendwann einmal im Leben. Nach wie vor ist die Behandlung von Genitalwarzen schwierig, da sich eine Therapie meist auf die Symptome konzentriert und die Rückfallquote bei 10 bis 90 Prozent liegt.

Doch in letzter Zeit gibt es ein Umdenken, weg von der operativen und hin zur örtlichen, äußeren Behandlung.

Der Auslöser von Genitalwarzen

Die Feigwarzen sind eine Infektion mit den humanen Papillomaviren (HPV). Diese können sich bei engem Hautkontakt in kleine Hautverletzungen einnisten. Während befallene Hautzellen im Normalfall abgestoßen werden, beginnen sie bei einer Infektion zu wuchern und bilden Warzen.

Eine Idealtherapie fehlt

Behandlungen gegen die Feigwarzen gibt es einige, wie zum Beispiel die Entfernung durch Herausschneiden, Elektroaustik, CO2- oder Farbstofflaser, weiters chemische, immun-modulierende und antivirale Therapien.

Leider gibt es keine Therapie, die für jeden Erkrankungsfall ideal ist. Es ist immer eine individuelle Abstimmung an den Patienten erforderlich.

Gefahren durch Genitalwarzen

Feigwarzen sind beim Mann in den meisten Fällen nicht ernsthaft gefährlich, solange sie von gutartigen Virenstämmen ausgelöst werden. Dennoch bedeuten ihre Begleiterscheinungen wie Juckreiz, Blutungen, Ausfluss oder Brennen hohen Leidensdruck.

Die betroffenen Personen unternehmen erst etwas, wenn sich Schmerzen einstellen. Dieses Tabu aufgrund von Ekel und Scham muss gebrochen werden.

Für die Genitalwarzen gibt es keine bestimmte Risikogruppe. Meist infiziert man sich mit HPV im Eintrittsalter der sexuellen Aktivität bis zum 45. Lebensjahr. Die Häufigkeit dieser Erkrankung steigt, das liegt vor allem auch am veränderten Sexualverhalten im Gegensatz zu früher.

Das Virus kann jedoch nicht nur durch Geschlechtsverkehr, sondern auch durch Schmierinfektionen, gemeinsames Baden oder kontaminierte Gegenstände übertragen werden.

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