Wenig körperliche Aktivität und viel Fernsehen im späteren Leben haben einen deutlichen Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Northern California Institute for Research and Education. Die US-Wissenschaftler begleiteten die Teilnehmer ihrer Studie 25 Jahre lang und zeichneten deren Fernsehkonsum sowie die sportlichen Aktivitäten auf.
Daten von 3.247 Erwachsenen
Die Wissenschaftler werteten die Daten von 3.247 Erwachsenen aus, die in fünf US-Städten lebten. Sie waren Teilnehmer der Studie Coronary Artery Risk Development in Young Adults. Zwischen 1985 und 2001 wurden alle zwei bis fünf Jahre Fragebögen zu TV-Konsum und sportlichen Aktivitäten ausgefüllt. Am Ende der 25 Jahre absolvierte jeder Teilnehmer drei Tests zu kognitiven Fähigkeiten.
Beim sogenannten „Digit Symbol Substitution Test“ (DSST) und beim „Stroop Test“ geht es um Prozesse wie Gedächtnis, Argumentationsfähigkeit, Flexibilität bei Aufgaben, Problemlösung und Planen. Der „Rey Auditory Verbal Learning Test“ (RAVLT) beurteilt das sprachliche Erinnerungsvermögen. Jene Teilnehmer, die körperlich weniger aktiv waren und mehr Zeit vor dem Fernseher verbrachten, schnitten beim DSST und dem Stroop Test am schlechtesten ab. Das galt jedoch nicht für den dritten Test.
Kognitive Funktionen nehmen ab
Laut den Studienautoren stehen wenig Bewegung und viel Fernsehen während des frühen bis mittleren Erwachsenenalters mit einer schlechteren kognitiven Leistung in der Lebensmitte in Zusammenhang. Die Teilnehmer, die am wenigsten Sport betrieben und am meisten fernsahen, waren am stärksten betroffen. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin „JAMA Psychiatry“ veröffentlicht.
Die Wissenschaftler sind sich aber der Grenze ihrer Studie bewusst. Sie räumen ein, dass es aufgrund der langen Laufzeit der Studie auch zu Verzerrungen hinsichtlich der Teilnehmer gekommen ist, weil nicht alle bis zum Ende dabei gewesen sind. Der Einsatz von Fragebögen bringt bei der Datensammlung ebenfalls Einschränkungen mit sich.
Zusätzlich wurden durch die Tests nicht alle Bereiche der kognitiven Funktionen untersucht. Die Wissenschaftler fordern vor diesem Hintergrund jedoch auch mehr Forschung, da sich der Lebensstil der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert hat. Auch bei der Arbeit verbringen die Menschen immer mehr Zeit sitzend und vor einem Bildschirm.
Fünfundzwanzig Jahre ist schon ein langer Zeitraum für eine Studie, klar dass da nicht jeder bis zum Ende dabei war. Die Ergebnisse beeinflusst das meiner Meinung nach nicht gravierend. Sprüche wie Fernsehen macht dumm oder ähnliches hat jeder schon im familiären Umfeld gehört. Kann man aber so mit Sicherheit nicht sagen, denn auch hier kommt es auf eine ausgewogene Auswahl und das richtige zeitliche Maß an. Medien beeinflussen uns, das ist bekannt, sollte man sich aber immer wieder bewusst machen, wenn man beispielsweise versucht ist sich anzuschauen wie sich junge Menschen mit der Illusion von Erfolg und Ruhm vor Millonen Zuschauern blamieren um anschließend auch noch von blondierten Mittfünfzigern runtergeputzt zu werden die in ihrer Erfolgszeit mit ihrem künstlerischen Anspruch auch eher tief gestapelt haben. Zugeben einige Castingshows haben an Niveau gewonnen aber was ist mit den Formaten in denen sozialer Abstieg und schwierige Lebensverhältnisse im Stile einer Daylysosp inszeniert werden. Leute schauen sich so etwas an um Bestätigung zu bekommen. Mit dem Gefühl sich von solchem „Pack“ zu unterscheiden und viel besser zu sein lässt es sich gut zu Bett gehen und schlafen. Dabei fühlt sich der immer größer werdende Abstand zu den reichen und vornehmen Vorbildern auch gar nicht mehr so groß an und wir fügen uns wie kleine Zahnrädchen an den uns zugedachten Platz. Es gibt so viele Formate mit Niveau, informativ, praktisch, gehaltvoll, hinterfragend, aufklärend. Das mag anfangs etwas trocken wirken, aber man kommt auf den Geschmack wenn mehr hängen bleibt als eine Anekdote über Joko und Klaas die man sich in der Frühstückspause lachend erzählt. Abschließen möchte ich mit einem Zitat von Peter Lustig. Denkt dran Kinder, Abschalten!