Menschen, die jünger aussehen als sie tatsächlich sind, werden aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich älter als jene, die immer älter aussehen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern der University of Southern Denmark im British Medical Journal.
Der Versuch
Das Forscher-Team hat 387 Zwillingspaare untersucht. Krankenschwestern und Lehrer mussten anhand von Fotos das Alter der Probanden schätzen.
Das Ergebnis
Die jünger aussehenden Zwillingsbrüder überlebten in den meisten Fällen ihre älter aussehenden Geschwister. Ein Mitgrund für dieses Phänomen liegt nach Ansicht der Forscher in den Genen, genauer gesagt in den sogenannten Telomeren. Diese sind für die Stabilität von Chromosomen wesentliche Strukturelemente der DNA. Die sogenannten Telomere, die den Zellen die Fähigkeit verleihen sich zu replizieren, geben zumindest einen Hinweis darauf, wie alt oder jung jemand aussieht.
Mehrere Marker zeichnen vollständiges Bild
Sieben Jahre lang haben die Forscher die Probanden im Alter von 70 bis 90 Jahren beobachtet. Je größer der geschätzte Altersunterschied der beiden Zwillingsgeschwister wirkte, desto eher starb der ältere aussehende früher. Das Alter, Geschlecht und der berufliche Hintergrund spielten bei der Untersuchung keine Rolle.
Kürzere Telomere weisen offensichtlich daraufhin, dass der Alterungsprozess schneller vor sich geht. Es gibt jedoch wesentlich mehr Indikatoren, für ein längeres Leben.
Allgemeinzustand sagt alles aus
Es sei möglich, dass jemand, der ein sehr anstrengendes Leben führt, früher stirbt – und das Leben sich im Gesicht eines Menschen widerspiegelt.
Das wahrgenommene Alter, das von Medizinern in Untersuchungen zur Anwendung kommt, gibt Aufschluss über den allgemeinen Gesundheitszustand eines Menschen. Das ist ein robuster Biomarker des Alterungsprozesses, der die Lebenserwartung der über 70-Jährigen vorhersagbar macht.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar