Bären-Arten

Arten von schwulen Bären | © Andrei vishnyakov - stock.adobe.com

Es ist nicht einfach damit abgetan, ein Bär zu sein. Im Laufe der Zeit haben sich einige Untergruppen von Bären gebildet.

Die Bärenszene blickt mittlerweile auch schon auf eine etwas längere Vergangenheit zurück. Deshalb ist es nicht einfach damit abgetan, ein Bär zu sein. Im Laufe der Zeit haben sich einige Untergruppen von Bären gebildet.

Neben dem Durchschnittsbären gibt es zum Beispiel auch Wölfe, Jungbären, Otter, Grizzlys, Daddys, Eisbären, Muskelbären und Slimbären. Es gibt auch Bauarbeiter-/Worker-/Truckerbären, Chubbies und zu guter Letzt auch den Bärenjäger. Diese Untergruppen widersprechen zwar dem ursprünglichen Leitsatz der Bärenszene. Denn dort hieß es: „Sei du selbst!“ Heute ist daraus eher die Suche nach einem Etikett geworden.

Die Bären waren in der Vergangenheit ein Gegenbild zur harten und kalten Lederszene. Dabei war es den Bären wichtig, eine warme, weiche, herzliche, kuschelige Männlichkeit zu repräsentierten. Wir stellen dir die wichtigsten Bären-Typen vor.

Der Eisbär
Der Eisbär ist nichts anderes als die ältere Version eines normalen Bären. Sein Gesicht ist faltiger und reifer, seine Haare sind ergraut. Er betont seine Reife gerne mit Ledermontur und umgibt sich sehr gerne mit Jungbären.

Eisbären sind sehr gesellschaftsliebend, daher treten sie meistens paarweise auf. Das zeigt auch, dass unter Bären sehr lange Freundschaften die Regel sind. Er ist väterlich, allverzeihend, die breite Brust zum Anlehnen, gerne hört er sich auch deine Sorgen an. Oft ist er für Jungbären mit Vaterkomplex auch dessen sexuelle Anlaufstelle.

Der Daddybär
Er ist eine Mischung aus Eisbär und Sugardaddy und wird sehr oft in der Gesellschaft von Jungbären gesehen. Aber nicht nur das, er begibt sich auch gerne unter Menschen, die überhaupt nicht bärig aussehen. Das sind meistens Jungs unter dreißig, die er anhimmelt. Da wird das eine oder andere Getränk gerne von ihm bezahlt.

Beim Sex geht es ihm eher um das Rollenspiel zwischen Alt und Jung. Auch der Daddybär ist für Jüngere das ideale Hilfsmittel, um einen Vaterkomplex auszuleben. Natürlich ist auch der Daddybär die starke Brust zum Anlehnen und Ausweinen.

Der Jungbär
Im Englischen ist er auch als „Cub“ (Bärenjunges) bekannt. Hier findet die Abgrenzung vor allem durch sein Alter statt. Sein Aussehen kann von schlank über mollig bis hin zu dick gehen. Meist hat der Jungbär auch etwas weniger Haare am Körper als seine älteren Artgenossen. Das hat jedoch biologische Ursachen, da in jungen Jahren die Körperbehaarung meist noch nicht so ausgeprägt ist.

Das kann auch dazu führen, dass der Jungbär verzweifelt zu Haarwuchsmitteln greift und sich ein entsprechendes Kampfgewicht anfrisst. Am liebsten trägt er Jeans und Holzfällerhemden, Sportkleidung oder Lederaccessoires sind eine zusätzliche Alternative in Sachen Bekleidung für ihn.

Der Jungbär ist sehr liebesbedürftig und verschmust. In den bei Jungbären sehr beliebten Fantasy-Rollenspielen übernimmt er gerne den Part des Bösen.

Der Grizzly
Er ist eine etwas weniger ausgeblichene Version des Eisbären. Optisch ist der Grizzly etwas rauer und wirkt härter als sein Artgenosse der Eisbär. Doch der Schein trügt, im Inneren befindet sich ebenfalls ein Herz aus Gold.
Dennoch steht der Grizzly beim Sex an auf der aktiven Seite, er spielt gerne den dominanten Meister. Wer die Psychologie des SM versteht, kommt auf jeden Fall auch mit dem Grizzly gut aus. Am liebsten trägt der Grizzly Lederkleidung.

Der Wolf
Der Wolf ist nichts anderes als der Grizzly im Jungstadium. Auch er hat ein aggressiveres Auftreten und ist dominant veranlagt.

Gerade die Leder- und die Bärenszene haben sich in den letzten Jahren sehr vermischt. Daher sieht man entsprechend häufig Bären mit Wolfsverhalten und Wölfe mit Bärenverhalten.

Da sich der Wolf auf die Rolle des dominanten aktiven Parts fixiert hat, ist es sehr schwer mit ihm eine Beziehung einzugehen. Er ist sozial nicht sehr verträglich, da er in fast jedem sein nächstes passives Opfer sieht.

Der Otter
Er ist eher das Urbild der Bärenszene als zum Beispiel der Wolf oder Grizzly. Als eine Unterart des Jungbären sucht er ebenfalls gerne die Gesellschaft von Eisbären auf. Optisch zeichnet er sich durch volles, kurzes Haar und meistens ein dichtes Fell ab.

Der Otter streift gerne durch Discos und Bars und schwingt gelegentlich das Tanzbein. Musikalisch ist ihm alles recht, solange man sich dazu bewegen kann.

Der Muskelbär
Wer die wohldefinierte Version eines Bären sucht, ist hier genau richtig. Denn einen Bierbauch und Rettungsringe sucht man hier vergeblich. Viel mehr zeichnet sich der Muskelbär mit seinem Waschbrettbauch und schwellenden Oberarmen aus. Das ist sehr zeit- und geldintensiv, dafür strahlt er meist von Kalendern oder im Bildschirm als Porno.

Der Muskelbär ist teilrasiert, tätowiert, gepierct und was man noch so alles mit seinem Körper machen kann. Er ist sehr eitel und man darf ihn nicht unbedingt nach dem Aufstehen sehen. Denn er braucht seine Zeit um ansprechend auszusehen. Besonders wenn er gerade seine voluminösen Oberarme mit Öl einschmiert.

In freier Wildbahn ist der Muskelbär nur selten zu sehen, er meidet auch Bärentreffen und Bars. Das liegt daran, dass er mit all seiner Künstlichkeit, die er mit dem Körperkult auslebt, genau das Gegenteil vom Ursprungsgedanken der Bären ist.

Der Slimbär
Der Slimbär hat ein wesentliches Problem, er kann essen, was er will, er wird einfach nicht dick. Im Grunde ist er wie alle anderen Bären, nur eben schlank und rank. Als Partner sucht der Slimbär meistens den klassischen Bären. Charakterlich unterscheidet er sich nicht von den anderen Bären, das will er auch gar nicht.

Der Chubby
Dem Chubby fehlt teilweise das Brust- und Bauchfell, übertreibt dafür jedoch mit der Nahrungsaufnahme. Durch das massive Übergewicht leidet er häufig an Herzproblemen oder ist an Diabetes erkrankt. Doch er steht voll und ganz dazu, denn er ruht in sich selbst und lässt sich sein Gewicht nicht vorwerfen.

Er ist häufig in der Sauna anzutreffen, dort belagert er den Whirlpool und kann Stunden darin verbringen. Gerade bei Slim- und Jungbären ist der Chubby besonders beliebt, ganz nach der Redewendung „Gegensätze ziehen sich an!“

Der Bauarbeiter-/Worker-/Truckerbär
Sie sind in zwei Gruppen aufzuteilen, einerseits die echten Bauarbeiter-/Worker-/LKW-Fahrer und andererseits die Akademiker, deren Arbeiterfetisch zeigt, dass sie noch nie auf einer richtigen Baustelle waren.

Der „mentale“ Bär
Er ist eigentlich kein Bär, währe jedoch gern einer und wird auch Bärenjäger oder Chaser genannt. Er träumte schon im Kindesalter von reifen und behaarten Männern. Er lebt meistens ganz gut mit der Behinderung, eine absolut glatte Brust zu haben. Sein Non plus ultra an Körperbehaarung, die er zustande bringt, ist gerade einmal ein Schnauz- oder Kinnbart.

Der „mentale“ Bär ist auf Bärenveranstaltungen ein gern gesehener Gast, denn die Bären lieben es, von ihm angehimmelt zu werden. Außerdem bringt er ihnen sexuell ein wenig Abwechslung, denn wer schläft schon gerne mit seinem Spiegelbild?

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